DAS FESTIVAL DER ZUKUNFT
"Das Rudolstädter Tanz&FolkFest kippt die Gesetze der Unterhaltungsbranche: Während die Giganten der Festival-Industrie Unsummen für Werbung ausgeben müssen, um ihre Bands oder neue Trends auf dem Markt anpreisen zu können, kommen die Rudolstädter mit einem vergleichsweise bescheidenen Promotion-Etat aus − und gehören trotzdem (definitiv seit diesem Jahr) zu den Festivals mit den höchsten Besucherzahlen in Deutschland. Und das mit einer Art Musik, die von der Industrie als eigentlich nicht vermarktbar angesehen wird. für Weltmusik sind in Funk und Fernsehen lediglich Randplätze reserviert, weil sich angeblich nur wenige Eingeweihte dafür begeistern können. Rudolstadt beweist: Die Wirklichkeit überrollt dieses Denken. Jedes Jahr strömen mehr Fans ins Thüringische. Jedes Jahr pegelt sich die grandiose Stimmung bei neuen Spitzenwerten ein. Und: Mit jedem Jahr wird auch das Publikum jünger ... Rudolstadt paßt sich nicht an − und repräsentiert damit schon jetzt das Festival der Zukunft" (Thoralf Lange, Thüringenpost/Frankenpost, 1995).

MAGIC MANDOLINS
In den ersten 4 Jahren war das Instrumentenspezial eine mehr oder weniger spontane Session der beteiligten Musiker. Das wurde ab 1995 anders: Alle Musiker kamen bereits eine Woche vor dem Festival nach Rudolstadt, um sich kennenzulernen, zu proben und ein gemeinsames Programm zu erarbeiten. Wolfgang Meyering war bei dieser Premiere in einer Doppelfunktion tätig: als deutscher Teilnehmer wie auch als Koordinator. Ab 1996 wurde die Vorbereitung und vor allem Organisation der Probenwoche seine Hauptaufgabe, wenn er auch später hin und wieder als zusätzlicher Musiker einsprang (so 1998 als Perkussionist bei den Magic Banjos).

Mit: Petri Hakala (FIN), Mike Marshall & Modern Mandolin Quartet (USA), Simon Mayor (GBR), Wolfgang Meyering (GER), U Rajesh (IND), Mauro Squillante (ITA), U Srinivas (IND), Patrick Vaillant (FRA), Radim Zenkl (CZE)

LÄNDERSCHWERPUNKT SÜDAFRIKA
Eigentlich war Südafrika schon 1994 geplant, zur Feier des Apartheid-Endes. Doch wegen des "EBU-Festivals" verzichteten wir auf einen zusätzlichen Länderschwerpunkt. Also 1995. Das Problem bei der Umsetzung war zweifellos, daß Südafrika noch nicht über ein funktionierendes Musik-Export-Netzwerk verfügte, das Tourneen zu akzeptablen Konditionen möglich machte. Konzerte Südafrikanischer Künstler waren Einzeltaten, und so mußten auch fast alle Künstler, die beim TFF auftraten, exklusiv aus Südafrika eingeflogen werden.

Mit: African Axemen (SAF/ZIM/ZAM/BOT), Vusi Mahlasela, Mahlathini & The Mahotella Queens, Audrey Motaung, Lesego Rampolokeng, Vuka Afrika

DEUTSCHER FOKLFÖRDERPREIS 1995
  1. Grenzgänger
  2. Suzanna & Dzelem
  3. Trio Modal

 

Richard Thompson

Vuka Africa

Sharon Shannon

Magic Mandolins