DIE BÜHNEN Rund 20 Bühnen leistet sich das TFF: große, mittlere und kleine, Outdoor und Indoor, zum Zuhören oder Mitmachen. Das TFF.Areal umfasst drei Bereiche, die nah beieinander liegen und in sich dennoch abgeschlossen sind: Schlosshof der HEIDECKSBURG samt Terrasse, Reithalle und Schlosspark INNENSTADT mit Markt, Neumarkt, Fußgängerzone, Schulplatz, Handwerkerhof, Instrumentenbauzentrum und Stadthaus, HEINEPARK mit großer Bühne, zwei Zeltbühnen und Kinderfestwiese. Außerhalb, aber dennoch nahbei liegen Theater und Schminkkasten, die Stadtkirche, der Jugendklub "saalgärten" sowie die Ausstellungsräume im Schillerhaus und der KulTourDiele (>>> Karten-Gültigkeit und Stadtplan).

HEIDECKSBURG Die erste der drei großen Bühnen steht im barocken Hof der Heidecksburg, ca. 80 Meter über der Altstadt. Hier findet am Donnerstag vor TFF.Beginn das traditionelle Sonderkonzert statt und am Samstagabend die Verleihung des jährlichen Deutschen Folkpreises RUTH. Und natürlich gibts jede Menge Starpower. Taj Mahal, Cesaria Evora, Fairport Convention, Goran Bregovic, Biermösl Blosn u.v.a. erlebten hier beglückte Fans. Seit Jahren wird die Heidecksburg restauriert. Positiver Effekt fürs TFF: 2004 präsentiert sich die ehemalige fürstliche Reithalle an der Schlossterrasse in neuem Glanz und beschert somit den Tanzfreaks einen dauerhaften Tanzboden auf dem Burggelände. Aus akustischen Gründen zieht die Schlossterrassen−Bühne hinab in den Schlosspark (wie schon einmal Mitte der 90er). Die Konzerte hier finden im Wechsel mit der Großen Bühne statt, zu erleben ist Folk- und Weltmusik aller Art und Couleur.

INNENSTADT Neben dem neuen Rathaus, auf dem 5.000 Seelen fassenden Marktplatz, steht die zweite Großbühne, auf der traditionell das TFF beginnt und endet. Für Laufpublikum und Neugierige gibts hier − fast ohne Pausen − das wohl volkstümlichste und optisch reizvollste Programm. Die der Fläche nach größte Bühne ist großen Ensembles vorbehalten, präsentiert aber auch das jährliche Magie−Konzert (2004 die Zither). An der Folkbude vorm Rathaus gibt es TFF.Devotionalien wie T−Shirts, CDs, Plakate etc. zu kaufen. Der idyllische Neumarkt, vom Markt aus durch die Mangelgasse mit dem Instrumentenbauzentrum zu erreichen (ca. 150 m), bietet auf der kleinen Konzertbühne Folk- und Weltmusik aus aller Herren & Damen Länder. Zwischen Mangel− und Stiftsgasse liegt außerdem der liebevoll restaurierte Handwerkerhof, der allerlei Gewerbe, Gewerke und eine Galerie beherbergt und als Spielort vor allem bei kleineren Bands beliebt ist, die bevorzugt akustisch spielen. Der Schulplatz unterhalb der Kirche ist dem Rahmenprogramm des Länderschwerpunkts oder des Focus Regional vorbehalten. Hier gibt es Spezereien und Kunsthandwerk der jeweiligen Region, aber auch beschauliche Livemusik unter Kastanien. Die historische Stadtbibliothek am Schulplatz und das alte Rathaus in der Kirchgasse − beide einen Steinwurf voneinander entfernt − beherbergen das Rahmenprogramm für Wissbegierige (nur für Dauer- und Tageskarteninhaber). Hier finden Workshops, Vorträge oder Mitsinge-Runden statt. (Wen das nicht interessiert, der sollte aber wenigstens den monströsen Deckenbalken im alten Rathaussaal inspizieren.) Vorm Stadthaus (am Bahnhof) werden die Vorverkaufskarten in TFF.Bändchen getauscht. In dem 1.000 Leute fassenden Saal werkelt im Vorfeld das TFF.Gestalterteam, zum Festival findet hier Mitmachtanz statt. Außerdem sitzt im Haus das TFF.Büro. Für Fragen und Probleme ist die Infobude neben dem Eingang zuständig.

THEATER UND STADTKIRCHE Hier wird mancher stöhnen, denn die 280 Sitzplätze des ehem. fürstlichen Theaters erfordern zeitiges Kommen (und selbst dann sind die Igel meist vor den Hasen da). Immerhin kann man draußen per Lautsprecher hören, was man drinnen verpasst. Auch uns tut es leid, dass hier so wenig Platz ist und die Feuerwehr nicht mit sich spaßen lässt, denn von allen Spielstätten bietet das Theater die idealsten Bedingungen für innovative und ausgefallene Acts. Im "Schminkkasten" nebenan, der Kleinkunstbühne des Theaters, stellen sich bei "Mike Kamp trifft" Künstler den Fragen neugieriger Fans. Erstmals gibt es 2004 eine Freie Bühne im Grünen zwischen Theater und Busbahnhof. Trostpflaster für alle, die am Theater scheitern sollten... Unterhalb des Schlossparks und oberhalb des Schulplatzes steht die Stadtkirche St. Andreas. Die Plätze hier sind heiß begehrt, besonders bei TFF.typischem "Sauwetter". Im sakralen Ambiente lassen sich Genregrenzen bequem aufbrechen; neben dem angestammten Orgelkonzert am Freitagabend erklingt hier vor allem filigrane Zuhörmusik − nicht selten Schmeckerchen, die anderswo kaum zu hören sind.

HEINEPARK Die dritte "Highlight"-Bühne steht im Heinepark am anderen Saaleufer. Spätestens nach Mitternacht pilgern alle hierher, denn hier dauert das Programm am längsten. Mitten im Grünen und nahe der Campingplätze gelegen, ist sie eine der idyllischsten und zugleich größten Spielstätten. Stars wie Calexico, Willy deVille, Mari Boine, Richard Thompson, Hubert von Goisern oder Rachid Taha gaben sich hier schon die Ehre. Was für die großen Bühnen zu klein, für Kirche oder Theater aber zu groß oder zu laut ist, tritt im Konzertzelt auf. Vorteil fürs Publikum: Man wird nicht nass und erlebt hochkarätige Namen zum Greifen nah. Im Tanzzelt wird − richtig − getanzt und zwar fast rund um die Uhr. Das Zelt ist eigens mit einem Tanzboden versehen, und die Programmvielfalt muß den Vergleich mit den Konzertbühnen nicht scheuen. Auch findet hier der jüngste Festivalschwerpunkt statt: der "Tanz des Jahres" (2004 Reihen− und Kettentänze). Der Weg zu den Parkbühnen führt mitten durch die bunte Zeltstadt des TFF.Kinderfestes. Wer seinem Nachwuchs etwas Gutes tun will, sollte ihn hierher schicken. Jeweils am Samstag- und Sonntagnachmittag flirrt die Luft von glühenden Kinderaugen. In puncto Größe und Programmvielfalt kann das TFF.Kinderfest seinesgleichen lange suchen.

LAST NOT LEAST Von außen unscheinbar, als historischer Ort jedoch nicht zu unterschätzen ist das Schillerhaus, weil sich die Dichterfürsten Schiller & Goethe hier erstmals begegneten. Die kleine Galerie zeigt TFF.bezogene Ausstellungen (diesmal Fotos von Silvia Hauptmann zum Schwerpunkt Griechenland), im Garten gibt´s Livemusik im Grünen. Auch 100 Meter weiter, im Hof der vor zwei Jahren eröffneten Jugendherberge Fröbelhaus mit grandiosem Blick auf die Barockfront der Heidecksburg gibts mehrmals täglich Livemusik. Wiederum 100 m weiter kann man Samstagnachmittag auf das Rudiment einer schönen Idee treffen: Rudolstädter öffnen ihre Höfe und laden TFF.Besucher zu Livemusik und Kaffeeklatsch. Hätte hübsch werden können, fand aber keine Resonanz im Saalestädtchen − außer bei den Bewohnern der Weinbergstraße 4. Wer sich hierher verirrt, wird begeistert verweilen und sicher wiederkommen. Die abgelegenste Spielstätte (vom Markt ca. 1.000 m) liegt direkt an der Saale und birgt das After-Hour-Area. Hier, im Jugendklub "saalgärten" dauert das Samstags-Programm bis Sonntagfrüh mit Cross-over zwischen Folk und Pop, zwischen Live und Konserve.